Rasenmähertuning

 

Rasen mähen kann schon recht eintönig sein und macht mit einer Heuschnupfenallergie auch nicht wirklich Spaß.

Im Sommer 2007 kam dann der Tag, an dem der Rasenmäher nicht mehr richtig lief und an der Seite Öl durch eine kaputte Dichtung in die Umwelt verspritzte. Eine umfangreiche Inspektion war fällig! Dabei kam mir der Gedanke, dass ein Drahtluftfilter besser zu reinigen ist, als der serienmäßige Papierfilter. Ausserdem störte mich an dem Gerät, dass es beim leeren des Fangkorbes immer ausging und neu gestartet werden musste, weil man dabei den Sicherheitsbügel am Griff loslassen musste.

OK, die Inspektion WURDE umfangreich! Also habe ich erstmal den totgesagten uralten Rasenmäher aus dem Schuppen geholt und notdürftig wieder ans laufen gebracht, damit während der Überarbeitung des anderen Mähers ein Ersatz bereit steht.

So etwa sah der Mäher ursprünglich aus:

Den habe ich dann komplett zerlegt und gereinigt. Das Chassis wurde aufgrund einiger Roststellen zum Sandstrahlen gebracht und anschließend grundiert,

und lackiert.

Warum das auf dem Bild so fleckig aussieht, weiß ich auch nicht. In Natura sieht man davon nix. Chromflammendekor und Frontverzierung durften natürlich nicht fehlen. Von der Unterseite wurde auf die Grundierung noch Unterbodenschutz zum Schutz vor Steinschlag aufgetragen.

Dann waren die Räder dran.

Goldene Felgen sehen auf dem roten Gehäuse doch richtig GEIL aus, oder?

OK, das Unterteil wäre dann soweit fertig.

Nun ging's an die Griffstange dran. Dort habe ich den originalen Bügel abgesägt und durch einen höhenverstellbaren Bügel (Spende vom Kinderwagen) ersetzt.

Ein neuer Gasgriff wurde montiert, ein Rückspiegel, ein Bierflaschenhalter (Gartenarbeit macht durstig) und ein arretierbarer Hebel, der den ursprünglichen Sicherheitsbügel ersetzt und Motorbremse, sowie Zündunterbrechung betätigt.

Gut. Jetzt widmete ich meine Aufmerksamkeit dem Motor.

 

Dieser wurde ordentlich gereinigt, geschmiert, die Ölwannendichtung erneuert, eine frische Zündkerze eingeschraubt und eine Lachgaseinspritzung angefertigt.

So sieht das Maschinchen doch schon ganz ordentlich aus.

Das Messer wurde geschliffen...

...und ein adäquater Auspuff gefertigt. Mein Dank gilt an dieser Stelle der Firma Nietzer für die Materialspende und die Hilfe bei der Fertigung.

Voila, das Auspuffmodel M61-Vulcan.

Komplettiert wurde der Motor mit einem neuen und größeren Keihin-Flachschiebervergaser mit Drahtluftfilter. Damit startet der Motor einfacher und läuft sauber durch alle Drehzahlbereiche. Mit dem alten Billigvergaser lief die Kiste nur unter Volllast halbwegs sauber und stotterte, sobald man Gas wegnahm.

Und so sieht's aus, wenn´s fertig ist:

 

 

 

Optional kann der neue Binford-2007 Mäher auch mit einem Navigationsgerät ausgerüstet werden.

Wem die einfache Transonic-Variante nicht ausreicht, für den gibt es alternativ auch eine Luxusausführung mit modifiziertem Mio C710.

Dieser hat nicht nur TMC und europaweite Navigation. Er kann auch MP3 und Videodateien wiedergeben.

Selbstverständlich wurde der überarbeitete Rasenmäher mit bestem Vollsynthetiköl befüllt und mit 100 Oktan V-Power!

Und so klingt der erste Probelauf (Lautsprecher einschalten!):

AVI-Video 28MB

Eine Lautstärkemessung steht noch aus, aber ich bin sicher, dass ich damit beim dB-Contest unter die Top Ten komme.

Auf eine ursprünglich geplante Unterflurbeleuchtung (Street-Glow) habe ich dann doch verzichtet, weil ich mit Rücksicht auf die umliegenden Gemeinden auf eine nächtliche Inbetriebnahme verzichte.

 

...und für 2008 suche ich noch einen Aufsitzmäher. Das Designthema wird dann UAC (Union Aerospace Corporation / Doom).